Application Security


Applikationen sicher entwerfen, entwickeln und betreiben

Application Security, auch bekannt als AppSec, bezieht sich auf den Prozess der Sicherung von Anwendungen (Software) gegen Bedrohungen, Schwachstellen und Angriffe. Sie umfasst eine Vielzahl von Praktiken, Techniken und Werkzeugen, um die Sicherheit von Anwendungen zu gewährleisten, indem Schwachstellen identifiziert und behoben und potenzielle Angriffsvektoren minimiert werden.

Das Hauptziel der Anwendungssicherheit besteht darin, sicherzustellen, dass eine Anwendung vor verschiedenen Sicherheitsrisiken geschützt ist, wie z.B. unbefugter Zugriff, Datendiebstahl, Manipulation, Denial-of-Service-Angriffe und vieles mehr. Durch die Implementierung geeigneter Sicherheitsmassnahmen kann die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Anwendung gewährleistet werden.

Anwendungssicherheit umfasst verschiedene Aspekte, darunter:

  1. Bewertung: Durchführung von Sicherheitsprüfungen und Penetrationstests, um Schwachstellen und potenzielle Angriffspunkte in der Anwendung zu identifizieren.
  2. Design: Integration von Sicherheitsfunktionen bereits während des Entwurfsprozesses einer Anwendung, um Sicherheitsrisiken von Anfang an zu minimieren.
  3. Entwicklung: Verwendung sicherer Codierungspraktiken und Best Practices, um Schwachstellen in der Anwendungslogik zu vermeiden, z.B. durch die Vermeidung von SQL-Injektionen, Cross-Site-Scripting (XSS) oder unsicherer Datenvalidierung.
  4. Schwachstellenmanagement: Regelmässige Überprüfung und Aktualisierung der Anwendung, um bekannte Schwachstellen zu beheben und sicherheitsrelevante Updates einzuspielen.
  5. Authentifizierung und Zugriffskontrolle: Implementierung von sicheren Mechanismen zur Identifizierung und Überprüfung der Benutzer sowie zur Kontrolle des Zugriffs auf bestimmte Funktionen und Daten.
  6. Verschlüsselung: Anwendung von Verschlüsselungstechniken, um sensible Daten während der Speicherung, Übertragung und Verarbeitung zu schützen.
  7. Fehlerbehandlung und Logging: Implementierung von angemessenen Mechanismen zur Fehlerbehandlung, Protokollierung und Überwachung, um Angriffe zu erkennen und darauf zu reagieren.
  8. Sicherheitsbewusstsein: Schulung der Entwickler und Benutzer, um das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken zu schärfen und bewährte Sicherheitspraktiken zu fördern.

In einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt ist die Anwendung von Anwendungssicherheit von entscheidender Bedeutung, da Anwendungen häufig das Ziel von Angreifern sind. Durch den Einsatz geeigneter Sicherheitsmassnahmen können potenzielle Sicherheitslücken minimiert und das Risiko von Reputationsschäden, Datenschutzverletzungen und finanziellen Verlusten reduziert werden.

Secure Software Development Lifecycle (SSDLC)

Ein sicherer Softwareentwicklungszyklus, auch Secure Software Development Lifecycle (SSDLC) genannt, ist ein strukturierter Prozess zur Berücksichtigung von Sicherheitsaspekte in allen Phasen der Softwareentwicklung. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, der sicherheitsrelevante Aktivitäten und Massnahmen von der Anforderungsanalyse über das Design, die Entwicklung, das Testen bis hin zur Bereitstellung und Wartung einer Software umfasst.

Ein sicherer Softwareentwicklungszyklus zielt darauf ab, Schwachstellen und Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen, zu verhindern und zu beheben. Dadurch wird das Risiko von Sicherheitsverletzungen und Angriffen auf die Software minimiert. Der genaue Umfang und die einzelnen Schritte können je nach Organisation und Entwicklungsprozess variieren, aber im Allgemeinen umfasst ein sicherer Softwareentwicklungszyklus die folgenden Phasen:

  1. Anforderungsanalyse: In dieser Phase werden die funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen der Software ermittelt. Es ist wichtig, auch Sicherheitsanforderungen zu definieren, um potenzielle Bedrohungen zu berücksichtigen.
  2. Design: Bei der Designphase werden die Architektur und das Design der Software erstellt. Hierbei sollten Sicherheitsprinzipien, bewährte Sicherheitsmuster und Sicherheitskontrollen in die Entwicklung integriert werden.
  3. Entwicklung: Während der Entwicklung werden sicherheitsbewusste Programmierpraktiken angewendet, um Schwachstellen wie unsichere Codierung, Pufferüberläufe oder unsichere Datenverarbeitung zu vermeiden. Sicherheitswerkzeuge und automatisierte Tests können eingesetzt werden, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren.
  4. Testing: In dieser Phase werden umfassende Tests durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Software sicher funktioniert. Dies umfasst Funktionstests, Leistungstests, Penetrationstests und Sicherheitsüberprüfungen, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
  5. Bereitstellung: Nach erfolgreichem Abschluss der Tests wird die Software in einer produktiven Umgebung bereitgestellt. Hierbei sollten sichere Konfigurationen und Überwachungssysteme implementiert werden, um potenzielle Angriffe oder Sicherheitsvorfälle zu erkennen und darauf zu reagieren.
  6. Wartung: Auch nach der Bereitstellung sollte die Software regelmässig gewartet und aktualisiert werden, um Sicherheitspatches einzuspielen und bekannte Schwachstellen zu beheben. Incident-Response-Verfahren sollten implementiert werden, um auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Ein sicherer Softwareentwicklungszyklus ist entscheidend, um eine starke Sicherheitsgrundlage in der Software zu gewährleisten. Durch die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten von Anfang an und die Anwendung geeigneter Sicherheitskontrollen und -verfahren kann das Risiko von Sicherheitsverletzungen, Datenlecks und Angriffen verringert werden.

Unser Vorgehen

Wir nutzen das Security Assurance Maturity Model (SAMM) um ihre Software-Sicherheitspraktiken zu bewerten. SAMM ermöglicht eine systematische Herangehensweise an die Verbesserung der Sicherheit im gesamten Softwareentwicklungslebenszyklus und hilft dabei, Ziele festzulegen, entsprechende Massnahmen zu definieren und den Fortschritt zu überwachen.

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